Test : Geforce GTX 470 und GTX 480 Die Geforce GTX 480 ist die schnellste Grafikkarte überhaupt, wenn man mal von der Radeon HD 5970 absieht, die durch das Crossfire-Konzept ihre eigenen Probleme hat (unter anderem schlimme Mikroruckler und immer mal wieder Treiber-Probleme beziehungsweise unzureichende Optimierungen). Nvidias gelungene Beigaben wie die Raytracing-Garage oder die witzige Supersonic Sled Demo machen das eigentlich Problem der Karte aber nicht wett: Im Vergleich zur HD 5870 frisst die Geforce einfach zu viel Strom und macht zu viel Lärm. Darüber tröstet auch die überragende Performance mit achtfacher Kantenglättung und die möglichweise bessere Zukunftssicherheit durch die zusätzlichen Tesselation-Einheiten nicht hin weg. Insgesamt lohnt sich die Geforce GTX 480 also vorrangig für Besitzer von 30-Zoll-TFTs (2560x1600 Pixel), denn in niedrigeren Auflösungen löst sich der Leistungsvorteil gegenüber einer nur wenig langsameren Radeon HD 5870 buchstäblich in (heiße) Luft auf. Unterm Strich ist die Geforce die schnellere Grafikkarte, die Radeon aber letztlich die bessere Die Geforce GTX 470 macht den runderen Eindruck. Zwar bietet sie weder weltbeste Frameraten noch konkurrenzlose Bildqualität, sie schafft es aber, der Radeon HD 5870 Paroli zu bieten. Je nach Test platziert sich Nvidias Spross knapp unter oder oberhalb der HD 5870/1G. Auch erreicht die Nvidia-Karte mit 3,7 Sone dasselbe Last-Geräuschniveau wie die HD 5870 im Referenzdesign. Dieses ist jedoch nicht mehr das Maß aller Dinge, denn im Laufe der sechsmonatigen Marktpräsenz erschienen einige Custom-Designs, welche mehr als halb so leise sind. Zu nennen sind hier unter anderem die Sapphire Radeon HD 5870 Vapor-X (Revision 2 im Test) oder die Powercolor Radeon HD 5870 PCS+. Dennoch macht die Geforce GTX 470 einen ausgefeilteren Eindruck als die GTX 480, was nicht zuletzt dem deutlich besseren Idle-Stromverbrauch von 30 Watt zu verdanken ist (wenngleich dies immer noch über dem einer Radeon HD 5870 liegt). Unter Last ist die ähnlich flotte HD 5870 etwas sparsamer. Insgesamt lohnt sich die Geforce GTX 480 also vorrangig für Besitzer von 30-Zoll-TFTs (2560x1600 Pixel). Dass Nvidia sich mit der Geforce GTX 480 an der Grenze des Machbaren bewegt, zeigen Strombedarf, Hitzeentwicklung und Lautstärke. Um rund 15 Prozent schneller zu rechnen als die Radeon HD 5870, braucht die Geforce satte 415 statt 318 Watt. Offizielle technische Details Wie mehrfach erwähnt, wird es zum Start der Fermi-Generation (GF100) zwei Modelle geben: Die kleinere Highend-Version namens GTX 470 wird 448 Stream-Prozessoren besitzen, die Nvidia "CUDA-Cores" nennt. Der Takt des Grafikchips liegt bei 607 MHz, der Shader-Takt bei 1.215 MHz und der Speicher wird mit effektiven 3.348 MHz betrieben. Nvidia setzt nun auch auf GDDR5 und verbaut insgesamt 1.280 MByte des selbigen auf dem Board. Dieser wird über ein 320 Bit breites Speicher-Interface an den Rest der Karte angebunden. Die maximale Verlustleistung (TDP) liegt leicht unter 225 Watt.
Die Geforce GTX 480 wird das vorläufige Spitzen-Modell und verfügt über 480 CUDA-Cores. Die Taktraten sind entsprechend höher als bei der GTX 470. Die GPU wird mit 700 MHz, die Shader mit 1.401 MHz und der VRAM mit 3.696 MHz betrieben. Auch beim Speicher-Interface setzt Nvidia einen drauf und spendiert der GTX 480 ein 384 Bit breites Register. Die Karte verfügt weiterhin über 1.536 MByte GDDR5-RAM. Die maximale Verlustleistung beträgt hier rund 250 Watt.
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